In der Dezember- Sitzung des Stadtrates stehen traditionell die Weihnachtsansprachen der Fraktionsvorsitzenden im Mittelpunkt. Hier die Rede von Dr.Dr. Günther Strobl:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates,
Es bläuht die Nacht, die Lämplein blinken,
Die covid light Erreger winken.
'Sie tun uns nichts zu leide jetzt'.
Ich wünsch, dass keiner sich verschätzt.
Das Leben nähm Normalität,
Doch leider wurde Realität,
dass einer schiesst Raketen ab,
Den Gashahn zudreht nicht zu knapp.
Dass Menschen frieren, hungern, leiden,
Das könnte man sofort vermeiden.
Schick Hirn, Herr, jetzt und lass uns machen,
Dass wieder alle Menschen lachen.
Wir sollten Rothenburger wärmen,
Die Herzen auch, und Neid entfernen.
Die Rechnungen für Öl und Gas,
Sie kommen noch und machen blass
Gesichter in den Stuben hier.
Ich find‘, es wäre eine Zier,
Wenn wir zusammen alles machen,
Die Not und Hunger überwachen
Und schützen all die Leut da draußen,
Die blindlings in die Schulden rauschen.
Herr Putin macht uns nicht viel Freude,
Das Klima brennt, kalt die Gebäude.
Der Krieg vor unserer Haustür schreckt.
Er hat uns furchtbar aufgeweckt.
Nie wieder Krieg-die Alten jammern.
Wir werden uns ans Gas noch klammern.
Advent, Advent, kein Lichtlein brennt.
ich hoff‘, wir haben nichts verpennt.
ja liebe Stadtrats Mitglieder, hinterher ist man immer schlauer. Wir mühen uns Jahr für Jahr darin ab, die Gemeinschaft der Bürger zu organisieren, das Miteinander möglichst gut für alle zu gestalten und zu finanzieren. Die Anstrengung lohnt sich. Vieles haben wir zusammen mit der Verwaltung auf den Weg gebracht. Die Projekte möchte ich jetzt gar nicht alle aufzählen, die interessierten Bürger kennen Sie alle. Für die Zukunft haben wir einen schweren Sack zu tragen. Wie das gehen soll, wissen wir zur Zeit noch nicht. Der Herr Kämmerer hat eine lange Liste von sehr erforderlichen bis unglaublich erforderlichen Investitionen zusammengestellt. Naturgemäß wird uns da vermutlich das Christkind auch nicht aushelfen können. Vorhandene Wünsche müssen einfach zurück gesteckt werden. Wie wir alle wissen, gibt es in der Stadt eine Reihe von Bürgern, die sich für Teilaspekte unseres Zusammenlebens engagieren. Deren Begehrlichkeiten enden dort, wo die nächsten Interessen beginnen. Unsere Aufgabe hier im Rat besteht darin, den Gesamtaspekt im Kopf zu behalten. Wir müssen ausgleichen und uns dabei wirklich zuhören. Überwinden müssen wir dabei Eigenbrödelei und Neid. Was uns hier auszeichnet, ist die Bereitschaft, aufeinander zu zugehen und konstruktive Lösungen zu suchen. Der Profilierungssucht haben wir weitgehend den Boden entzogen. Dafür danke ich allen hier im Raum. Das ist gelebte Lebensqualität ; und daran müssen wir unbedingt festhalten.
Das Ganze ginge natürlich nicht ohne die tatkräftige Mithilfe unseres Oberbürgermeisters. In seinen sehr ausführlichen Moderationen versucht er, einen Konsens herzustellen, auch wenn es manchmal sehr schwierig ist. Dafür danke ich sehr. Dass er seine Mails manchmal nachts um zwei oder am Wochenende abgeschickt, deutet schon auf eine besondere Motivation und ein hohes Maß an Engagement hin. Danke.
Ihm zur Seite stehen die Mitglieder und Mitgliederrinnen der Stadtverwaltung , die trotz gravierender Personalnot Enormes leisten. Exemplarisch möchte ich die Leiter der Behörden hervorheben, Herrn Sommerkorn, Herrn Knappe, Herrn Fisch, Herrn Dr. Christöphler, Herrn Pfaffelhuber, Herrn Hermann und Frau Gackstatter. Sie alle haben wieder Hervorragendes geleistet, viel mehr, als Ihnen eigentlich zuzumuten wäre. Die SPD Fraktion sagt an alle ein wie immer herzliches, vorweihnachtliches Dankeschön.
Und zum Schluss möchte ich noch den Denkanstoß von Marcus Tullius Cicero , geboren 106 v. Chr., anfügen: Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg.
In diesem Sinne ein frohes Weihnachtsfest.