Weihnachtsansprache 2021

16. Dezember 2021

Zur Vorweihnachtszeit gehören stests auch besinnliche Worte - so auch in der letzten Stadtratssitzung vor den Feiertagen mit den traditionellen Weihnachtsansprachen der Fraktionsvorsitzenden. Günther Strobl richtete am 16.12.2021 für die SPD folgende Worte an den Stadtrat und die Öffentlichkeit:

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister sehr geehrte Damen und Herren vom Stadtrat,

Es bläuht die Nacht, die Sternlein funkeln,
Die Menschen in den Häusern munkeln,
Bald sei’s vorbei mit covid Stress,
Mit Abstand halten auch im Nest
Jetzt seis vorbei mit aha Regeln,
Klimaerwärmung und saurem Regen.

Es ist doch wieder COVID da,
Das Virus, das bringt fern und nah
Die Menschen zum Verzweifeln jetzt.
Der Stadtrat führt zu guter letzt
Die Regeln in der Sitzung ein.
Einsfünfzig weg , mit Maske schrei‘n.
Die Sitzung kurz,Entscheidung schnell.
Mit allem sind wir aktuell.
Die Sorgen sind bei allen groß.
Der Haushalt kratzt die Nerven bloß.
Millionen fehlen uns zum Handeln,
Die Schulen,Kitas zu verhandeln.
Dazu ein neues Baugebiet.
Da hilft, glaub ich, nur ein Gebet.
Die Hoffnung auf Normalität
Für die Gesellschaft ,unsre Welt
Ist schwer zu entfachen diese Tage.
-Ich hab sie schon, wenn ich’s euch sage.
Ich seh das Licht am Ende hell,
Mach ich jetzt schließlich den Appell:
Die Impfung wird uns alle retten!
Schick Hirn, Herr, jetzt! - Auch für die Deppen.

Die Aufgabe des Stadtrates ist es nicht nur, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Neben seiner Kontrollfunktion muss er auch die Gesellschaft zusammen halten. Wir müssen die Interessen ausgleichen, es zumindest immer versuchen. Es gibt nur selten hier die Guten und dort die Bösen. Jeder findet für seine Meinung gute Gründe. Auch wenn sie noch so abstrus sind. Dazu kommt noch, dass wir gelernt haben, bei allen Entscheidungen zu jammern. Auch wenn es auf noch so hohem Niveau ist. Bei jeder Entscheidung gibt es Menschen, die dagegen sind. Daran haben wir uns alle sicher schon gewöhnt. Auch der Oberbürgermeister musste lernen, dass es andere Meinungen als seine eigene gibt. Das führt nun zu einem ausgewogenen Meinungsaustausch. Der tut der Sache und der Stadt gut. Und das ist ja unser Ziel.

Dass unserem Reiterlesmarkt in der entscheidenden Phase plötzlich die Luft abgedreht worden ist, ist schon unglaublich. An die Entscheidungsträger des Landes sei durchaus ein!Ausrufezeichen gesendet. Sinnhafte Regeln halten doch alle gerne ein. - So macht es nicht unbedingt viel aus, daß die staade Zeit noch ein bißchen staader wird. Für die einen. Für die Anderen , die unter enormem wirtschaftlichen Druck stehen, vielleicht berechtigte Existenzangst haben, sieht das ganz anders aus. Die Stadtverwaltung und die Stadträte haben bewiesen, dass Sie die Lage erkannt haben. Sie tun alles, was möglich ist, um den Betroffenen unter die Arme zu greifen. Trotzdem bleiben Tränen über.

Weihnachten 2021, - so haben wir uns das vor einem Jahr nicht vorgestellt. Damals hat die Aussicht auf eine Impfung mit nachfolgender Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens im Raume gestanden. Mutanten und Impfverweigerer zusammen mit unglücklichem politischen Handeln brachten uns in die jetzige Lage. Um so mehr müssen wir uns um alle kümmern, die darunter zu leiden haben. Es gibt viel zu tun. Wir brauchen weiterhin viel Ehrenamtliche Hilfe. Jetzt mehr denn je. Ich danke all denjenigen, die sich dabei engagieren.

Und es braucht Menschen, die das alles steuern. Ganz oben der Oberbürgermeister, der dieses Jahr mit ständig sich ändernden Corona Regeln ein Maximum an Flexibilität zu bewältigen hatte. Das hat er gut gemacht. Dass man trotz Beachtung aller Regeln krank werden kann, hat er am eigenen Leibe erfahren. Wir wünschen Ihnen selbstverständlich weiterhin gute Gesundheit. Die wird er auch brauchen, wenn es um die Bewältigung der nächsten großen Aufgaben gehen wird. Dazu braucht er eine gut funktionierende Verwaltung. Und die besten Kräfte, die das Volk hat.

Im Namen der SPD- Fraktion möchte ich mich herzlich bedanken bei allen Mitarbeitern der Rothenburger Stadtverwaltung. Maßgeblich verantwortlich dafür sind Herr Rechtsdirektor Sommerkorn, Herr Stadtbaumeister Knappe , Herr Kämmerer Fisch, der Leiter für öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie soziales Herr Pfaffelhuber , Der Leiter für Tourismus Kunst und Kultur Herr Dr. Christöphler, und für die zentralen Dienste Herr Hermann mitsamt all ihren Mitarbeitern.Alle haben in diesem Jahr ihr Bestes gegeben und wir danken Ihnen dafür.

Uns Stadträten wünsche ich, dass wir weiterhin lernen, den anderen zu zu hören und miteinander zu sprechen. Und gelegentlich auch verzeihen. Dazu passt ein Spruch von Lucius Annaeus Seneca aus dem vierten Jahrhundert v. Chr.:

Verkürze deine Rede, damit sie nicht verdächtig ist.

In diesem Sinne noch eine restliche staade Adventszeit und frohe Weihnachten 2021"

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