Vor bald einem Jahr hat die Wertstoffzentrum Veitsbronn gGmbH die Rothenburger Projektschmiede als Träger übernommen. Dies nahm die SPD Rothenburg - selbst Gründungsmitglied der Projektschmiede - gemeinsam mit Vertretern der SPD- Kreistagsfraktion zum Anlass, um sich vor Ort über die neue Konzeption und die ersten Erfahrungen damit auszutauschen.
Leonhard Schneider, Kaufmännischer Leiter der Wertstoffzentrum Veitsbronn gGmbH, zog bei seiner Führung durch die Räume des Gebrauchtwarenmarkts in der Industriestraße ein insgesamt positives Fazit der vergangenen Monate. Natürlich sei die Übernahme der Projektschmiede mit Veränderungen für alle Beteiligten verbunden gewesen, was Konzeption und Abläufe anbelangt. Jedoch spiele sich das ein und so konnte sogar die Zahl an Mitarbeitenden deutlich gesteigert werden. Inzwischen könne die Projektschmiede 17 Menschen – anfangs 5 – durch geförderte Maßnahmen eine berufliche Perspektive bieten, die sich vorher auf dem ersten Arbeitsmarkt schwergetan hätten. Zwar sei der Name Projektschmiede vielen Rothenburgern nach wie vor ein Begriff. Doch nicht zuletzt wegen des abgelegenen Standtortes bleibe die Steigerung des Bekanntheitsgrades eine der zentralen Herausforderungen. Glücklicherweise werde das Angebot des Gebrauchtwarenmarktes inzwischen wieder verstärkt angenommen. Schneider sprach von etwa 60 Kunden täglich. Um dauerhaft wirtschaftlich arbeiten zu können, bräuchte man aber bis zu 120 Kunden pro Tag. Eine wichtige Rolle solle hierbei auch der aus dem früheren Trägerverein hervorgegangene Förderverein einnehmen. Die lokale Verankerung sei entscheidend.
Petra Hinkl, Vorsitzende der SPD- Kreistagsfraktion, berichtete, dass die Übernahme der Einrichtung durch die Wertstoffzentrum Veitsbronn gGmbH positiv in den Gremien des Kreises – zuständig für die notwendigen Förderprogramme - aufgefasst wurden, was nicht zuletzt an den guten Erfahrungen mit dem Träger an anderen Standorten, wie z.B. in Heilsbronn, liege. Dort betreibe der Träger neben einem Gebrauchtwarenmarkt auch den örtlichen Wertstoffhof – eine Konstellation, die auch in der Rothenburger Lokalpolitik diskutiert wird.
Anklang finden solche Gedanken auch bei den örtlichen Sozialdemokraten. Als Gründungsmitglied der Projektschmiede habe man sich seitens des SPD- Ortsvereins sehr darüber gefreut, dass letztes Jahr quasi in letzter Sekunde noch ein Interessent und somit eine Perspektive für die Einrichtung gefunden werden konnte, nachdem die bis dahin ehrenamtlichen Vorstände altersbedingt aufgehört hätten, so Vorsitzender Christoph Rösch. Denn gerade das Konzept des Gebrauchtwarenmarktes verbinde soziale Zielsetzungen – Perspektiven für Langzeitarbeitslose – mit Aspekten der Nachhaltigkeit, indem gut erhaltene Alltagsgegenstände statt weggeworfen, noch eine weitere Verwendung finden würden.