Christoph Rösch, Vorsitzender der SPD Rothenburg zum Ausgang des SPD- Mitgliedervotums: Die Entscheidung der SPD für eine erneute große Koalition war keine leichte. Die intensive Diskussion, wie wir sie auch an unserer Basis geführt haben, hat gezeigt, dass es für beide Optionen gewichtige Gründe gab.
Mit der gefällten Entscheidung ermöglicht die SPD nun eine stabile Regierung, bei der wir zahlreiche Wahlversprechen, insbesondere Investitionen in Bereiche wie Bildung oder Wohnraumförderung, verwirklichen können. Das hat nach meiner Einschätzung auch eine Mehrheit der Rothenburger Genossen davon überzeugt, mit JA zu stimmen. Daher kann und werde ich diese Entscheidung respektieren, auch wenn ich selbst zu denen gehöre, die mit NEIN gestimmt haben.
In meinen Augen ist mit der Union vom Ansatz her keine andere Politik möglich als diejenige, die bei der letzten Wahl hart abgestraft wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass man zumindest in einigen Bereichen einen Unterschied macht und den Mut zu echten Reformen aufbringt, die vorhandene Probleme – z.B. am Arbeitsmarkt oder bei der Rente - nicht nur abmildern, sondern nachhaltig lösen.
Umso wichtiger ist es nun, dass die SPD sich nicht nur auf das Umsetzen des Koalitionsvertrages beschränkt, sondern neben der Regierungsarbeit ebensolche Konzepte entwirft. Die Erneuerung ist auch als Regierungspartei möglich, wenn auch schwieriger. Wir werden unserer Parteispitze dabei ganz genau auf die Finger schauen und uns aktiv einmischen müssen. Wenn es uns aber am Ende gelingt, ordentlich zu regieren und gleichzeitig mutige Konzepte für die Zukunft unseres Landes zu entwickeln, hat auch die SPD eine Zukunft.“